Kündigung erlahlten

Kündigung erhalten

Was tun, wenn Sie eine Kündigung erhalten haben? 

Eine Kündigung kann für viele Arbeitnehmer ein Schock sein. Es ist wichtig, in einem solchen Moment klar zu denken und die richtigen Schritte zu unternehmen, um Ihre Rechte zu schützen und Ihre Situation zu verbessern. Hier finden Sie einen ausführlichen Leitfaden, was zu tun ist, wenn Sie eine Kündigung erhalten haben.

Unterschreiben Sie nichts

Unterschreiben Sie keine Dokumente, die Ihnen im Zusammenhang mit der Kündigung vorgelegt werden, insbesondere nicht zur Empfangsbestätigung. Sie könnten unbeabsichtigt auf bestimmte Rechte verzichten oder sich rechtlich binden. In der Aufregung einer Kündigungssituation ist es ratsam, keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Lassen Sie sich zunächst von einem Anwalt beraten, bevor Sie irgendwelche Dokumente unterzeichnen.

Sofort einen Fachanwalt für Arbeitsrecht konsultieren

Es ist entscheidend, schnell rechtlichen Rat einzuholen. Ein Anwalt für Arbeitsrecht in München kann die Kündigung auf ihre Wirksamkeit prüfen und Ihnen helfen, die nächsten Schritte zu planen. Auch wenn Sie keine Absicht haben, gegen die Kündigung vorzugehen, kann eine rechtliche Beratung wertvolle Informationen liefern, wie Sie weiter vorgehen sollten. Anwälte können auch beurteilen, ob die Kündigung rechtlich angreifbar ist und ob es sich lohnt, eine Kündigungsschutzklage einzureichen.

Achten Sie auf kurze Fristen

Im Arbeitsrecht gibt es sehr kurze Fristen, die unbedingt eingehalten werden müssen. Beispielsweise muss eine Kündigungsschutzklage grundsätzlich innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung beim Arbeitsgericht eingereicht werden. Verpassen Sie diese Frist, verlieren Sie in der Regel die Möglichkeit, gegen die Kündigung vorzugehen. Ein Anwalt kann Ihnen helfen, diese Fristen im Blick zu behalten und die notwendigen Schritte rechtzeitig zu unternehmen.

Rechte bei einer Kündigung

Arbeitnehmer haben das Recht, die Wirksamkeit der Kündigung gerichtlich überprüfen zu lassen. Wenn das Gericht feststellt, dass die Kündigung unwirksam ist, behalten Sie Ihren Arbeitsplatz zu den bisherigen Bedingungen. Während des Verfahrens haben Sie in der Regel Anspruch auf Verzugslohn, wenn Sie arbeitslos sind, was bedeutet, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen den Lohn für diesen Zeitraum nachzahlen muss.

Abfindungen bei Kündigungen

Sollte das Gericht die Unwirksamkeit der Kündigung feststellen, sind Arbeitgeber oft bereit, eine Abfindung zu zahlen, um das Arbeitsverhältnis einvernehmlich zu beenden. Die Höhe der Abfindung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dauer der Betriebszugehörigkeit und die Erfolgsaussichten der Klage. In vielen Fällen können erfahrene Anwälte eine höhere Abfindung aushandeln.

Pflichten nach Erhalt der Kündigung

Bis zum Ablauf der Kündigungsfrist sind Sie verpflichtet, Ihre Arbeitskraft weiterhin anzubieten. Sie können auch Ihren Resturlaub beantragen. Wenn Ihr Arbeitgeber Sie nach der Kündigung nicht mehr beschäftigen möchte, kann er Sie von der Arbeitspflicht freistellen, wobei Sie weiterhin Anspruch auf Lohn haben. Sollten Sie freigestellt werden, sollten Sie dies schriftlich festhalten lassen.

Sozialversicherungspflichten

Nach Erhalt einer Kündigung müssen Sie sich unverzüglich arbeitslos bei der Agentur für Arbeit melden. Versäumnisse hierbei können zu Kürzungen Ihres Arbeitslosengeldes führen. Die Meldung muss innerhalb von drei Tagen nach Erhalt der Kündigung erfolgen, spätestens jedoch drei Monate vor Ende des Arbeitsverhältnisses. Diese Meldung ist wichtig, um finanzielle Nachteile zu vermeiden und weiterhin sozialversichert zu bleiben.

Gesetzliche Kündigungsfristen

Die gesetzlichen Kündigungsfristen für Arbeitsverhältnisse sind in § 622 BGB geregelt. Diese Fristen sind von Arbeitgebern zwingend einzuhalten. Selbst wenn im Arbeitsvertrag kürzere Fristen stehen, gelten die gesetzlichen Mindestfristen. Arbeitgeber müssen je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit unterschiedlich lange Kündigungsfristen einhalten. Diese Fristen können sich mit zunehmender Dauer der Betriebszugehörigkeit verlängern.

Eigenkündigung und Kündigungsfristen

Als Arbeitnehmer können Sie immer mit einer Frist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats kündigen. Verlängerte Kündigungsfristen gelten nur, wenn dies wirksam im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag geregelt ist. Vor einer Eigenkündigung sollten Sie sich unbedingt rechtlich beraten lassen, um keine Fehler zu machen. Eine unüberlegte Eigenkündigung kann schwerwiegende finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben.

Gründe und Wirksamkeit der Kündigung

Kündigungsgründe sind vielfältig und müssen im gerichtlichen Verfahren vom Arbeitgeber nachgewiesen werden. Bei Anwendung des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) sind betriebsbedingte, personenbedingte oder verhaltensbedingte Gründe erforderlich. Kündigungsschutzklagen müssen grundsätzlich innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung eingereicht werden. Lassen Sie diese Frist unbedingt von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht berechnen, um Fehler zu vermeiden.

Besondere Kündigungssituationen

Ein Arbeitgeber kann ohne Angabe von Gründen kündigen, wenn das Arbeitsverhältnis weniger als sechs Monate besteht oder der Betrieb weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigt. Kündigungen dürfen jedoch nicht willkürlich, rechtsmissbräuchlich oder diskriminierend sein. Selbst in der Probezeit oder in Kleinbetrieben gibt es gewissen Kündigungsschutz. Es gibt spezielle Schutzvorschriften, die bestimmte Personengruppen, wie Schwerbehinderte oder Schwangere, betreffen.

Mündliche und formunwirksame Kündigungen

Mündliche Kündigungen sowie Kündigungen per E-Mail oder WhatsApp sind formunwirksam und somit nichtig. Trotzdem sollten Sie diese Kündigungen gerichtlich angreifen, um Klarheit über den Fortbestand Ihres Arbeitsverhältnisses zu schaffen. Schriftliche Kündigungen müssen unterschrieben und im Original ausgehändigt werden, um wirksam zu sein.

Kündigungsschutz in besonderen Fällen

Während der Elternzeit und Kurzarbeit besteht ein besonderer Kündigungsschutz. Kündigungen sind in diesen Phasen nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Sollten Sie eine Kündigung in solchen Situationen erhalten, suchen Sie sofort rechtlichen Rat. Der besondere Kündigungsschutz gilt auch für Mitglieder des Betriebsrats, Auszubildende und andere besonders schutzbedürftige Gruppen.

Eigenkündigung durch den Arbeitnehmer

Arbeitnehmer können unter bestimmten Bedingungen fristlos kündigen, z. B. bei Körperverletzung durch den Arbeitgeber oder unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Eine Eigenkündigung kann jedoch den Bezug von Arbeitslosengeld gefährden. Daher sollte auch in diesem Fall eine rechtliche Beratung in Anspruch genommen werden. Die Beweislast für die Unzumutbarkeit der Arbeitsbedingungen liegt beim Arbeitnehmer.

Rücknahme der Kündigung durch den Arbeitgeber

Eine einmal ausgesprochene Kündigung kann der Arbeitgeber nicht einseitig zurücknehmen. Jedoch kann er im Rahmen eines Kündigungsschutzprozesses die Klage anerkennen, wodurch die Kündigung unwirksam wird und das Arbeitsverhältnis fortgesetzt werden kann. In einigen Fällen kann eine Einigung über die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses getroffen werden.

Umgang mit arbeitsrechtlichen Unterlagen

Bewahren Sie alle Unterlagen im Zusammenhang mit Ihrer Kündigung sorgfältig auf. Dazu gehören die Kündigungsschreiben, E-Mails, Arbeitsverträge und jegliche Korrespondenz mit Ihrem Arbeitgeber. Diese Dokumente können im Falle eines Rechtsstreits von entscheidender Bedeutung sein.

Unterstützung durch den Betriebsrat

Falls in Ihrem Unternehmen ein Betriebsrat existiert, wenden Sie sich an diesen. Der Betriebsrat kann Sie in arbeitsrechtlichen Fragen unterstützen und hat in vielen Fällen ein Mitbestimmungsrecht bei Kündigungen. Er kann auch beratend zur Seite stehen und Sie in Gesprächen mit dem Arbeitgeber begleiten.

Kommunikation mit dem Arbeitgeber

Führen Sie keine eigenständigen Verhandlungen oder Gespräche mit dem Arbeitgeber ohne rechtliche Beratung. Alles, was Sie sagen oder tun, kann Auswirkungen auf Ihre Rechtsposition haben. Lassen Sie Ihren Anwalt in Ihrem Namen kommunizieren, um Missverständnisse und Fehler zu vermeiden.

Psychologische Unterstützung

Eine Kündigung kann nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und psychologische Belastungen mit sich bringen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um diese schwierige Zeit zu bewältigen. Unterstützung durch Familie und Freunde kann ebenfalls hilfreich sein.

Neue berufliche Perspektiven

Nutzen Sie die Zeit nach der Kündigung, um sich über neue berufliche Perspektiven zu informieren. Vielleicht ist dies die Gelegenheit, sich weiterzubilden oder neue berufliche Wege zu gehen. Die Agentur für Arbeit bietet verschiedene Unterstützungsmaßnahmen, wie Beratungsgespräche und Weiterbildungsprogramme.

Fazit: Ihr Rechtsbeistand in München

Wenn Sie eine Kündigung erhalten haben, stehen Ihnen die Fachanwälte unserer Kanzlei in München zur Seite. Mit unserer Expertise im Arbeitsrecht sorgen wir dafür, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben und Sie bestmöglich durch diese schwierige Zeit kommen. Wir sind besonders erfolgreich, weil wir sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vertreten und beide Perspektiven kennen. Unser umfassendes Wissen und unsere Erfahrung ermöglichen es uns, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen abgestimmt sind. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, um das Beste für Ihre berufliche Zukunft zu erreichen. Kontaktieren Sie uns umgehend, um einen Termin zu vereinbaren und Ihre individuelle Situation zu besprechen. Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess und setzen uns für Ihre Rechte ein.